Sucht und Führung: Referenzen

Ein Blick auf einige meiner Projekte

Umgang mit Sucht am Arbeit­splatz: Führungskräfte-Programm in einem mit­tel­ständis­chen Unternehmen

Im Rah­men eines führungskräfte-Programms soll­ten Führungskräfte im Umgang mit Sucht geschult wer­den. Ins­beson­dere Tools zur Gesprächs­führung standen im Mit­telpunkt. Im Vorge­spräch ergab sich, dass die Führungskräfte über die Tools zur Gesprächs­führung hin­aus noch Kri­te­rien brauchten, um such­tauf­fäl­lige Sit­u­a­tio­nen über­haupt beurteilen zu kön­nen. Außer­dem sollte an der Entschlossen­heit gear­beitet wer­den, Auf­fäl­ligkeiten dann auch zu benennen.

Im Rah­men des Moduls Gesprächs­führung wur­den dazu Wahrnehmungen zu üblichen Auf­fäl­ligkeiten und Argu­men­ta­tion­s­mustern von Betrof­fe­nen disku­tiert. In anschließen­den Gesprächssim­u­la­tio­nen übten die Führungskräfte das klare Ansprechen und das Ein­nehmen von unter­stützen­den Gesprächshaltungen.

Ver­ant­wor­tung in Sucht­prozessen: Work­shop in einem mit­tel­ständis­chen Unternehmen

Die Führungskräfte soll­ten „sen­si­bil­isiert wer­den“ im Umgang mit Betrof­fe­nen. Gespräche mit Betrof­fe­nen soll­ten geübt wer­den, der Kon­takt mit Betrof­fe­nen gesucht, um ihre „schwierige Lage ver­ste­hen“ zu kön­nen. So die die Anforderung des Kunden.

Meine erste Inter­ven­tion in diesem Fall galt bere­its der Beschrei­bung des Auf­trags. Denn schon die Begriffe „schwierige Lage“ oder „sen­si­bil­isieren“ zeigten, dass das Unternehmen in die Betroffenheits-Falle getappt war.

Im Work­shop wurde dann gek­lärt, dass Betrof­fen­heit von Führungskräften für die Betrof­fe­nen ger­ade nicht hil­fre­ich ist.

Ein Führugskräfte­train­ing über Ver­ant­wor­tung und Rolle von Führungskräften in Sucht­prozessen wurde dem Gespräch­strain­ing deshalb vor­angestellt. Daran anschließend fand ein Work­shop statt mit Schw­er­punkt Ver­hal­ten, Ver­ant­wor­tung und Gesprächstraining.

Die Teil­nehmenden sahen danach ihre Rolle als Führungskraft in Kon­text Sucht am Arbeit­splatz neu definiert. Ihnen war bewusst gewor­den, dass der ursprüngliche Ansatz der Betrof­fen­heit nicht hil­fre­ich war, der Ansatz der Entschlossen­heit dage­gen der bei Weitem zielführendere.